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24.03.2021

Ist es möglich, der Entstehung eines Typ-​1-Diabetes bei Kindern mit einem erhöhten Typ-​1-Diabetesrisiko vorzubeugen, indem Insulinpulver der Nahrung beigemischt wird? Das möchten wir mit unserer Präventionsstudie POInT (Primary Oral Insulin Trial) herausfinden. Nun haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht und im März die Rekrutierungsphase abgeschlossen.

Das erste Kind wurde im Februar 2018 in die Studie eingeschlossen. Im März 2021 war es dann endlich so weit: An unserem Standort in Oxford (England) wurde das letzte Kind aufgenommen. Insgesamt sind nun 1.050 Kinder in die POInT-Studie eingeschlossen.

Das körpereigene Immunsystem, das in erster Linie der Abwehr krankmachender Keime dient, richtet sich gegen die insulinproduzierenden Zellen (Betazellen) in den so genannten „Inseln“ der Bauchspeicheldrüse und zerstört diese. In der Studie versuchen wir das Immunsystem so zu trainieren, dass keine fehlerhafte Immunreaktion auftritt – denn genau dies geschieht bei erkrankten Personen. Dies soll durch die tägliche Gabe von Insulinpulver zusammen mit einer Mahlzeit gelingen.

Eine Teilnahme für weitere interessierte Familien ist nun zwar nicht mehr möglich, beendet ist die Studie aber dennoch nicht. Die teilnehmenden Kinder nehmen 29 bis 32 Monate lang das Insulin- oder Placebo präparat zu sich. Nach Beginn dieser sogenannten Interventions-Periode wird die Entwicklung der Immunreaktion für 54 Monate lang nachverfolgt.

Erste Studienergebnisse werden 2024 erwartet. Das Ende der Studie ist für das Jahr 2025 geplant. Die Studienleitung spricht allen aktiven Studienteilnehmern und dem gesamten GPPAD-Studienteam Dank für den engagierten Einsatz aus.

Interessierte Eltern, bei deren Neugeborenen ein erhöhtes Risiko für Typ-1-Diabetes festgestellt wurde, können bei unserer neuen Präventionsstudie SINT1A teilnehmen.

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